Die Besteigung des Mount Meru war der abenteurlichste Teil unserer Reise. Es war einerseits eine körperliche Herausforderung, da wir innerhalb von zwei Tagen 3'000 Höhenmeter überwunden haben, aber auch eine geistige, da wir in der Nacht bei beissendem Wind die letzte Etappe in Angriff genommen haben. Letztlich muss ich aber festhalten, dass wie im Himalaya die Träger, welche diese körperliche Tortur immer wieder auf sich nehmen, die eigentlichen Helden des Berges sind.
Trotz der anstrengenden Strapazen war dieses Abenteuer grossartig. Wir haben während des Aufstiegs eine faszinierende, sich immer wieder verändernde Landschaft gesehen; vom 'tüpigen' Dschungel in einem Feuchtgebiet gings über karge Savannengebiete zu einem Kraterpfad, der auf Lavagestein zum Gipfel des Berges führte. Es war als ginge man durch eine Traumwelt. Besonders der Rückweg der letzten Etappe vom Gipfel auf 4500m.ü.M. mit Blick auf das weitläufige Massailand war grossartig. Selbst der Mount Kilimandjaro hat sich uns an diesem Tag zum ersten Mal von seiner Wolkendecke befreit, so als wolle er uns einen Vorgeschmack auf die nächste mögliche Gipfelerstürmung in Tansania geben.
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